Während Unternehmen sich akribisch um die Einhaltung von Exportkontrollbestimmungen bemühen, wird die Rolle des Zollagenten häufig als reine Formalität betrachtet. Doch diese Unterschätzung kann fatale Folgen haben, denn der Zollagent ist nicht nur ein Dienstleister, sondern ein entscheidender Partner in der Sicherstellung von Compliance – oder eben deren Bruchstelle.
Das Alarmsignal der Stille: Mangelnde proaktive Kommunikation
Ein Zollagent, der sich nur bei Problemen meldet, agiert reaktiv statt präventiv. In der dynamischen Landschaft der Exportkontrolle, geprägt von ständigen Gesetzesänderungen und verschärften Kontrollen, ist dies ein gefährliches Verhalten. Verspätete oder fehlerhafte Ausfuhranmeldungen können nicht nur zu empfindlichen Geldstrafen führen, sondern auch die Beziehung zu den Zollbehörden nachhaltig belasten und im schlimmsten Fall zu Lieferverzögerungen und Produktionsausfällen führen. Unternehmen sollten
daher aktiv die Kommunikationsstrategie ihres Zollagenten hinterfragen: Wie werden Compliance-Risiken frühzeitig erkannt und kommuniziert? Gibt es regelmäßige Updates zu regulatorischen Änderungen, die die eigenen Exporte betreffen? Eine vierteljährliche Leistungsüberprüfung, die Reaktionszeiten und die Effizienz der Problemlösung einschließt, ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass der Agent seiner Verantwortung gerecht wird.
