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Risiken der US-Zollpolitik für die Wirtschaft und den Rohstoffmarkt

Abseits direkter Auswirkungen der Zollpolitik ergeben sich über den Rohstoffmarkt indirekte Folgen für die Weltwirtschaft. Vor diesen warnten Analysten bereits bei Vorstößen in den letzten Jahren. Nicht nur bei den Stahl- und Aluminiumpreisen spielen höhere Einfuhrzölle eine Rolle. Ebenso bei nahezu allen wichtigen Industriemetallen. Zudem könnten die Preise vieler Agrarrohstoffe in der ersten Jahreshälfte einen Höhenflug durchlaufen. Öl dürfte ebenfalls zum größeren Kostenfaktor werden. Profitieren werden Werte wie Gold und Silber. Sogar der US-Autobauer Tesla des Trump-Vertrauten Elon Musk warnte in einem anonymen Schreiben wegen steigender Kosten für die Produktion einerseits und Absatzsorgen andererseits.

Matthias Nemack

14.04.2025 · 8 Min Lesezeit

Zinspolitik der Notenbank ist Trump ein Dorn im Auge

Zu den Kritikern höherer Zölle auf Einfuhren gehörte zum Ende des 1. Quartals wie gehabt die im vorherigen Kapitel erwähnte Federal Reserve (FED). Die US-Währungshüter veröffentlichten im März eine neue Konjunkturprognose. Diese fiel zwar weniger düster als befürchtet aus. Die Vorhersagen sind zugleich aber kein Anlass zur Freude. Im Dezember hatte die Notenbank noch mit einem Wachstum von 2,1 % gerechnet. Inzwischen liegt die Erwartung für 2025 lediglich bei 1,7 %. FED-Chef Jerome Powell, dessen Verhältnis zum US-Präsidenten sehr angespannt ist, verwies auf einen geringen Anstieg des Rezessionsrisikos. Auf eine Senkung der Leitzinsen verzichtete die FED aus den genannten Gründen ein weiteres Mal. Für einen entspannteren Ton in der Kommunikation zwischen der Notenbank und dem Weißen Haus wird diese Verweigerungshaltung nicht gerade sorgen.

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