Kurzmeldung

Zollflucht oder kluger Schachzug? Was das Harley-Davidson-Urteil für Ihre Produktionsstrategie bedeutet

Das Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) gegen Harley-Davidson ist ein Weckruf für Unternehmen weltweit! Es zeigt, wie Produktionsverlagerungen zur Zollumgehung überwacht werden und welche rechtlichen Konsequenzen drohen. Doch es bietet auch Chancen: Erfahren Sie hier, wie Sie Ihre Produktionsplanung zukunftssicher machen, Handelsrisiken minimieren und trotzdem wirtschaftlich bleiben. Dieses Urteil ist mehr als eine rechtliche Auseinandersetzung – es ist Ihre Chance, von den Fehlern eines Branchenriesen zu lernen und Ihre Unternehmensstrategie auf das nächste Level zu heben.

Holger Schmidbaur

18.02.2025 · 2 Min Lesezeit

Die „Produktion“ wurde verlagert, um Zölle zu sparen

Der Fall (EuGH, Urteil vom 21.11.2024, Rs. C-297/23 P) betraf die Verlagerung der Produktion von Harley-Davidson-Motorrädern aus den USA nach Thailand. Hintergrund war die Einführung zusätzlicher EU-Zölle von 25 % auf US-amerikanische Motorräder als Reaktion auf die von den USA verhängten Handelsmaßnahmen. Harley-Davidson argumentierte, dass die Produktionsverlagerung nach Thailand wirtschaftlich gerechtfertigt sei, da sie langfristig die Lieferkette optimieren würde. Die Europäische Kommission stellte jedoch fest, dass die Hauptmotivation die Vermeidung dieser Zölle war. Dies wurde als Verstoß gegen Art. 33 der Delegierten Verordnung (EU) 2015/2446 (UCC-DA) gewertet, der fordert, dass Produktionsverlagerungen wirtschaftlich gerechtfertigt sein müssen und nicht primär dazu dienen ­dürfen, Handelsmaßnahmen zu umgehen.

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