Die Problematik: weitere Destabilisierung der Wirtschaftsordnung
Seit Trumps erster Amtszeit verfolgt er eine protektionistische Handelspolitik, die auf das Prinzip „America First“ abzielt. Dazu gehören unter anderem der Rückzug aus dem Transpazifischen Handelsabkommen (TPP), die Neuverhandlung des North American Free Trade Agreement (NAFTA) (jetzt: USMCA) und eine kritische Haltung gegenüber multilateralen Institutionen wie der WTO. Sollten sich diese Tendenzen in einer zweiten Amtszeit fortsetzen, könnte dies die ohnehin fragile globale Wirtschaftsordnung weiter destabilisieren.
Ein wiedergewählter Trump könnte die USA weiter von der WTO distanzieren oder sogar einen vollständigen Austritt in Betracht ziehen. Dieser Schritt hätte für die EU und die deutsche Wirtschaft schwerwiegende Konsequenzen, da die WTO die zentrale Instanz für die Schlichtung von Handelskonflikten ist. Ohne diese Stabilität droht eine Zunahme an Handelskriegen, die insbesondere exportorientierte Länder wie Deutschland betreffen würden.
