KURZMELDUNGEN

Unklare Bedingungen für die Wirtschaft zum Jahreswechsel

Die Einschätzung der EU-Kommission zum Wachstum der deutschen Wirtschaft ist bereits ein klarer Indikator: Die Krise als solche bleibt auch im kommenden Jahr steter Begleiter. Damit verbunden scheint ebenso sicher, dass Deutschland abermals nicht allzu bald an die Spitze der Industrienationen im Euroraum zurückkehren wird. Ganz zu schweigen von der früher guten Stellung Deutschlands im internationalen Umfeld. Die Experten des Internationalen Währungsfonds (IWF) sagten im Herbst ein geringes Wachstum für das Jahr 2026 voraus. Mit einem Plus von 0,9 % lag die Prognose allerdings 0,4 % unter der Erwartung der Bundesregierung, die in der Vergangenheit mehrfach optimistischer als internationale Ausblicke ausgefallen war. Der Bund setzt bei der Wachstumshoffnung vor allem auf eine bessere Inlandsnachfrage.

Matthias Nemack

05.12.2025 · 2 Min Lesezeit

Der Druck durch die USA bleibt allgegenwärtig

Dass die Annahmen zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft so durchwachsen ausfallen, liegt in erster Linie daran, dass Analysten den globalen Unsicherheiten im Handel eine unterschiedliche Bedeutung beimessen. Auf nationaler Basis fließen naheliegenderweise die Ziele der Bundesregierung zur Stabilisierung der Preise und die angestrebte Entlastung der Industrie durch diverse Maßnahmen des Bundes ein. Die Hoffnung auf einen Anstieg der Beschäftigung durch Investitionen in die heimische Infrastruktur fällt in diesem Zusammenhang ebenfalls ins Gewicht. Zumindest für das laufende Jahr sieht der Internationale Währungsfonds wie erwähnt keine günstige Entwicklung. Berlin wiederum erkennt auch in steigenden Staatsausgaben im Verteidigungssektor einen eindeutigen Wachstumsfaktor für die nächsten Jahre.



Der erhoffte Beschäftigungsanstieg könnte der privaten Konsumbereitschaft Vorschub leisten. Eines zeigen die Berechnungen des IWF: Bisher litten Spanien und Deutschland am stärksten unter Trumps aggressiver Zollpolitik. Diese Probleme zu beheben könnte mehr Zeit in Anspruch nehmen, als es sich die Regierung Merz wünscht.

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