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Großer kritischer Faktor: Die Beziehungenzwischen den USA und China
Das Jahr endet, wie es begonnen hat: mit US-Zöllen. Während bei Redaktionsschluss über die ausstehende Supreme-Court-Entscheidung zu Trumps Politik nur spekuliert werden konnte, verschärfte der US-Präsident seinen Kurs. Ziel war erneut vorrangig China. Die Ankündigung kam insofern überraschend, da zuvor etwas Ruhe zwischen den beiden führenden Wirtschaftsnationen eingekehrt war. Stein des Anstoßes und Grund der neuerlichen Zolldrohungen waren die nochmals verschärften chinesischen Kontrollen bei der Ausfuhr Seltener Erden. Die Drohung sorgte für Börsenbeben und verdeutlichte, wie empfindlich die Wirtschaft nach wie vor auf Schlagzeilen reagiert.
Matthias Nemack
07.11.2025
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6 Min Lesezeit
Die Annäherung der Großmächte steht auf sehr dünnem Eis
Noch im Juni schienen die Wogen in den Handelsbeschränkungen zwischen der Volksrepublik und den USA etwas geglättet. Kurz zuvor hatte China bereits Zölle auf Seltene Erden verhängt. Im Nachgang von Gesprächen hatten sich Vertreter beider Länder auf Lockerungen und einen Verzicht auf weitere Gegenmaßnahmen verständigt, die auf Umwegen auch für Europa eine gewisse Entspannung der Lage in Aussicht stellten. Inzwischen scheinen sich die Fronten wieder zu verhärten. Von der besagten Deeskalation war im Oktober nicht mehr viel zu sehen; Zölle in Höhe von bis zu 100 % auf ausnahmslos alle chinesischen Einfuhren stellte Donald Trump ab November in Aussicht, sollte Peking bei Seltenen Erden nicht von seiner „außerordentlich aggressiven“ Exportpolitik abrücken. Die Börsen schickte der US-Präsident durch seine Aussagen auf Talfahrt.
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