Kurzmeldung

EU-Mercosur-Abkommen vor dem Aus – schlechte Zeichen für eine prosperierende EU!

Das EU-Mercosur-Abkommen, das 2019 unterzeichnet wurde und eine Freihandelszone mit 770 Millionen Menschen schaffen könnte, steht vor dem Aus. Trotz Fortschritten bei Vertragszusätzen, etwa zum Regenwaldschutz, hat sich der Widerstand gegen das Abkommen, insbesondere in Frankreich, verschärft. Präsident Emmanuel Macron und die neue Regierung unter Premier Michel Barnier blockieren das Abkommen, da Freihandelsabkommen in Frankreich politisch unpopulär sind und man negative Auswirkungen auf die heimische Landwirtschaft befürchtet.

Holger Schmidbaur

11.11.2024 · 2 Min Lesezeit

Auch andere Länder wie Österreich, Polen und Irland zeigen Skepsis, wodurch eine Einigung innerhalb der EU immer unwahrscheinlicher wird. Selbst in den Niederlanden stößt das Abkommen auf Widerstand. In Brüssel gibt es zwar Stimmen, die fordern, das Abkommen ohne Frankreich durchzusetzen, dies gilt aber als politisch schwierig.

Experten schlagen vor, stattdessen bilaterale Abkommen mit einzelnen Mercosur-Staaten abzuschließen.

Aus der Perspektive eines Exportverantwortlichen ergeben sich viele negative Folgen

Verpasste Exportchancen: Das Mercosur-Abkommen hätte den Zugang zu einem riesigen Markt mit 770 Millionen Menschen eröffnet. Für europäische Unternehmen, insbesondere in Sektoren wie Automobil, Maschinenbau, Chemie und Hightech, bedeutet der Wegfall des Abkommens, dass sie weiterhin auf Handelsbarrieren, Zölle und regulatorische Hürden stoßen werden. Diese erhöhen die Kosten und verringern die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Unternehmen aus Ländern mit besseren Handelsbedingungen.

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