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Chinas Exportpolitik bedroht Deutschland und den Rohstoffmarkt

Viel war über die Auswirkungen des Handelskriegs zwischen den USA und China spekuliert worden. Dass der Konflikt letztlich nicht nur die beiden Staaten treffen würde, war absehbar. Experten hatten gewarnt, die Volksrepublik könnte Europa und insbesondere Deutschland als Zwischenlösung nutzen, um Absatzeinbrüche zu umgehen. Eben diese Mahnungen werden inzwischen durch verschiedene Analysen bestätigt. Höhere Einfuhrraten aus der Volksrepublik führen zusehends zu fallenden Preisen auf dem deutschen Markt. Diese Verlagerung wird für viele deutsche Industriesparten mehr und mehr zum Risiko. Scheitern Gespräche zwischen Washington und Peking, könnte die Lage noch ernster werden.

Matthias Nemack

05.12.2025 · 8 Min Lesezeit

Deutschland als USA-Ersatz? So umgeht China Ausfälle im Handelsstreit

Zum Redaktionsschluss war es eine aktuelle Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), die medial für einiges Aufsehen sorgte. Dabei war es vorrangig eine Erkenntnis, durch die sich viele Unternehmen in ihrer Wahrnehmung bestätigt sahen. Gegenüber dem Vorjahr sind die Exporte chinesischer Produkte wie erwartet gesunken. Das IW beziffert das Minus auf 16 %. Im selben Zeitraum legten chinesische Exporte nach Deutschland um 11 % zu. Gemäß den Berechnungen des Instituts fielen die Preise besagter Waren um fast 4 %. Von einer Überschwemmung des deutschen Marktes mit Produkten aus China kann angesichts dieser Zahlen jedoch nicht die Rede sein.



Gleichwohl bestätigen die Daten, dass die eingangs erwähnte Angst vor Dumpingpreisen chinesischer Mitbewerber durchaus berechtigt ist. Bei 1.558 Warengruppen von Anbietern aus China, deren US-Einfuhren von Januar bis Ende Juni zurückgegangen sind, ermittelte das Institut einen mengenmäßigen Anstieg der Importe um 10 % oder mehr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

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