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Chinas Einfluss ist bei vielen Rohstoffen ein globales Problem
Die Angst vor der chinesischen Dominanz bei Seltenen Erden ist gleichermaßen nachvollziehbar wie berechtigt. Aus europäischer Sicht ist die Lage brenzlig, könnte die EU doch künftig noch stärker in den Konflikt zwischen China und den USA geraten. Auswege aus der Versorgungskrise sind rar. Immerhin gibt es vereinzelte gute Nachrichten, beispielsweise zum Ausbau eigener Förderprogramme und intensive Bemühungen auf dem Gebiet des Recyclings. Solche Pläne sind ebenso zeit- wie kostenintensiv, weshalb sich nur mit einigem Vorlauf Abhängigkeiten reduzieren und neue Partnerschaften realisieren lassen. Eine neue Studie zeigt, wie sehr Deutschland auf Lieferungen aus China angewiesen ist.
Matthias Nemack
07.11.2025
·
14 Min Lesezeit
Die Relevanz Seltener Erden für den deutschen Arbeitsmarkt
Das Beratungsunternehmen McKinsey hatte die Entwicklungen im Handelsstreit zum Anlass genommen, um sich die Verbindungen zwischen den Exporten Seltener Erden und dem deutschen Arbeitsmarkt genauer anzusehen. Die Ergebnisse lasen sich ausgesprochen problematisch. Etwa eine Million Arbeitsplätze in unterschiedlichen Branchen würden an diesen begehrten chinesischen Metallen hängen. Allein hier gehe es um einen Beitrag in einer Größenordnung von bis zu 150 Milliarden €, die besagte Industriesparten zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) beitragen würden. Gemeint sind zunächst nur solche Bereiche, die bei der Produktion explizit Seltene Erden brauchen. Hinzu kämen laut der Analyse weitere 3 Millionen Jobs, die indirekt auf Rohstoff-Lieferungen aus China angewiesen seien. Als Beispiele nannte die Studie den Handel und den heimischen Gastronomiesektor.
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