Einkaufsmanager in der Praxis:
Hängen die Einsatzbereitschaft und die Anwendung von ChatGPT im Einkauf von der Branche ab?
Frank Sundermann:
Wir spüren eine starke Nachfrage nach Inhouse-Trainings zum Thema „ChatGPT im Einkauf“. Und diese geht quer durch alle Branchen und alle Unternehmensgrößen. Wir haben Teilnehmer bei uns in den Trainings, deren Unternehmen gerade mal mehr als 20 Mitarbeiter haben. Bei ChatGPT ist die Automobilbranche dieses Mal nicht Vorreiter. Ich denke, das kommt daher, dass der Invest zur Nutzung sehr niedrig und für alle machbar ist.
Einkaufsmanager in der Praxis:
Welche Vorbehalte oder Hemmschwellen gegenüber der Verwendung von ChatGPT-Prompts hören Sie am häufigsten von Einkäufern? Beobachten Sie hier auch eine generationsbedingte Altersabhängigkeit?
Frank Sundermann:
Ich habe da inzwischen eine kleine empirische Studie für mich erstellt. Es dauert so ca. 20–30 Minuten, bis der erste Teilnehmer in den Trainings mit dem Begriff „Datenschutz“ um die Ecke kommt. Einige Totalverweigerer wollen den Datenschutz nutzen, um sich nicht weiter damit beschäftigen zu müssen. Andere, und das ist der Großteil, haben Fragen zu den Quellen („Woher weiß ChatGPT das?“), zur Verwendung durch open.ai („Was passiert mit meinen Daten?“) oder zur Nutzung mit sensitiven Daten („Was darf ich dort eingeben?“). Auf diese Fragen können pragmatische Antworten gegeben werden.
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