Interview

Beim Einkäufer-Recruiting muss sich etwas ändern!

Man könnte den Eindruck gewinnen, dass der demografische Wandel und der Fachkräftemangel „vom Himmel gefallen“ sind. Personaldienstleister erleben oft, dass Unternehmen kein griffiges Konzept und keine Strategie haben. Hinzu kommen wenig Veränderungsbereitschaft und viel zu späte Reaktionen. Oft verweist man auf den „engen Markt“ oder „dreiste Bewerber“. Das Interview führte Sabine Ursel mit dem Bonner Personalexperten Heiner Baerecke (Einwerk Consulting)

Sabine Ursel

04.03.2024 · 3 Min Lesezeit

Einkaufsmanager in der Praxis:

Herr Baerecke, oft klaffen Gehaltsvorstellungen von Arbeitgebern und Bewerbern weit auseinander. Das war vor einigen Jahren anders.

Heiner Baerecke:

Ja. Die Gehälter sind überproportional gestiegen. Ich erlebe aber oft, dass beide Seiten unverhältnismäßig reagieren. Auf der einen Seite fordern manche junge Bewerber ein überzogenes Gehalt, das man normalerweise erst einige Jahre später anpeilen würde. Und manche Unternehmen haben ihre neue Situation noch nicht verinnerlicht. Sie können oder dürfen nicht mitgehen, obwohl ihnen die Marktsituation durchaus bewusst ist. Meist wird dann mit der allgemeinen Gehaltsstruktur argumentiert. Dass Einkäufer Savings für das ganze Unternehmen generieren, spielt keine Rolle. Es gibt kaum Konzepte, etwa für einen gestaffelten Gehaltsplan.

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